Über Semakrit

Was heißt Semakrit und wofür steht es?

Diese Wortschöpfung setzt sich aus dem griechischen Wort sema und Kritik zusammen.

Sema, das Wort bedeutet Zeichen, war vor 1914 der Name einer international besetzten Münchner Künstlervereinigung, die sich von 1911 bis 1913 um den Maler Paul Klee gruppierte. Diese Vereinigung zählte Angehörige aus den Bereichen von Literatur, Architektur und Musik zu ihren Mitgliedern.

Kritik ist im Sinne Adornos eine methodische Denkform, die allein geeignet ist, Erkenntnis zu gewinnen. Kritik bedeutet mithin ein Denken, das vor sich selbst nicht Halt macht. Den Finger in die Wunde legen, das Positive nicht ausmalen sondern Spinoza Satz folgend, dass das Falsche, einmal bestimmt erkannt und präzisiert, bereits Index des Richtigen, Besseren ist, ist der Auftrag benannt, dem ich mich verpflichtet fühle.

 

Der Aufklärung verpflichtet sein heißt indes nicht, der Öde eines Seminarbetriebs das Wort zu reden. Sind Lust und Erkenntnis die zwei Seiten einer Medaille, so muss der ernsthaften Arbeit der Spaß an dem Tun gleichberechtigt zur Seite stehen. Anspruch und Wunsch ist also die Versöhnung des Dionysischen mit dem Apollinischen.

Paul Klee Kamel in rhythmischer Baumlandschaft

Über mich

Geboren im Schwarzwald, aufgewachsen in Frankreich und Belgien, kam ich nach dem Abitur nach Freiburg i.Br., um dort Philosophie, Politik und Germanistik zu studieren. Nach dem Staatsexamen folgte die Promotion mit einer interdisziplinären Arbeit in Neuerer Literatur und Philosophie. Zuvor hatte ich in St. Malo eine Münchnerin kennengelernt, die mich zum Umzug nach Bayern veranlasste und mir dort drei Kinder schenkte. Sie zu erhalten, arbeitete ich als Korrektor beim Goethe-Institut, schrieb Lernwortgeschichten für die Grundschule, war Drehbuchschreiber, Dozent, vieles mehr und schließlich Lehrer an Berufsoberschulen. Seit vielen Jahren leite ich Philosophie- und Literaturgruppen und bin noch immer beim Studium Generale der MVHS aktiv.

 

In der Philosophie gilt mein Interesse vor allem der Kritischen Theorie und der neueren französischen Philosophie, vor allem Foucault. In den Kulturwissenschaften und der Literatur beschäftige ich mich seit einigen Jahren vor allem mit den Künstlern, den Verlegern, den Bohemiens, den sanften Anarchisten, die München vor dem Ersten Weltkrieg zur Kulturhauptstadt Deutschlands machten. Die Zahl der Geschichten, die es darüber zu erzählen gibt, ist Legion.